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Die Mozartkugelfrage

Welches ist das beste Souvenir aus Wien?

Die Frage, die mir eindeutig am öftesten gestellt wird, ist, welches Souvenir Gäste aus Wien mit nachhause nehmen sollen. Gar nicht so leicht zu beantworten. Fallen einem doch als erstes die superhässlichen Souvenirläden auf, die wie eine Plage die Innenstadt überziehen. Fast alles Chinaware billigster Qualität. Ehrlich, wenn ich Gustav Klimt wäre, würde ich im Grabe rotieren ob der unzähligen grauslichen Verunstaltungen meiner großartigen Kunstwerke. Ein Grund, warum der Besuch im Oberen Belvedere ein Must ist, nur da kann man die wahre Größe der Werke Klimts wenigstens im Ansatz erfahren.

Interessanterweise hat selbst die Entscheidung, welche Souvenirs man mit heim nimmt, etwas mit Nachhaltig Reisen zu tun.

Souvenirs, Souvenirs

Neben den Souvenirläden gibt es auch noch Geschäfte mit jeder Menge Süßigkeiten, die meisten davon kommen gar nicht aus Österreich und schon gar nicht aus Wien. Mozartkugeln werden aber trotzdem gerne gekauft, sie sind leicht, relativ robust im Vergleich mit anderer Schokolade und überstehen daher auch längere Flug-und Zugreisen und jeder kennt sie. Man bekommt sie in jedem Supermarkt. Aber ob die daheimgebliebenen Freude damit haben? Schmecken die überhaupt? Ich würde sagen, wer einmal eine handgemachte Morzartkugel aus einer der wenigen kleinen Manufakturen gekostet hat, wird klar sagen: Nein, die aus dem Supermarkt schmecken nicht.

Es gibt zwei Produkte, die über allen anderen stehen: die Mozartkugeln von Fürst, die es aber nur direkt in Salzburg gibt (und notfalls online), und die vom Wiener Schokolade König (aka Knopfkönig, aka Leschanz) hinter der Peterskirche. Sie sind ex aequo platziert auf Platz eins meiner persönlichen Mozartkugelwertung. Wir haben dafür im Freundeskreis einen Test-Verkostung gemacht. Das Ergebnis beruhigt, da wir alle nicht wöchentlich für Nachschub nach Salzburg kommen. Der Standard hat auch einmal verkostet, das Ergebnis liest du hier.

Im seltenen Fall, dass ich mal nicht in Wien bin :-), besuche ich gerne Supermärkte in anderen Städten, denn trotz der Globalisierung gibt es immer wieder lokale Produkte zu entdecken, die es in Wien nicht gibt. Die kommen dann mit heim. Ich bin auch sehr anfällig für alle Arten von Hofläden und auf meinen Wanderungen ist immer ein Plätzchen im Rucksack für ein Glas Honig, eine Wildpastete, Almkräutertee oder ähnliches. In Matrei in Osttirol habe ich beispielsweise in einem kleinen Supermarkt herrlich herb-süßes Hollergelee gekauft. Das hab ich in Wien bis jetzt nirgends gefunden.

Für die Jagd auf solche Delikatessen eignet sich vor allem der Naschmarkt, der Meinl am Graben oder das Schwarze Kameel.

Non Food

Für ein Nonfood Souvenir kann man natürlich das Kaisersemmerl aus der Augarten Manufaktur erstehen oder was Hübsches von Lobmeyr in der Kärntnerstraße. Allerdings muss man dafür recht tief in seine Geldtasche greifen.

Mir gefallen die Dinge, die in den Shops von Viennastore angeboten werden. Es gibt zum Beispiel die für Wien so typischen Stumpen Achterlgläser – bestens für einfache Wiener Weine geeignet. Aus denen kann man zuhause zum Beispiel ein (oder zwei) Küchenachterl genießen.

Ein absoluter Geheimtipp für die, die sich als Wien-Fans outen möchten, sind die zarten Wiener Skyline-Armbänder von New One in der Goldschmiedgasse (gleich in der Nähe des Schokoladenkönigs).

Auch in diversen Museumsshops, etwa in dem vom MAK kann man fündig werden. Der Vorteil: auch am Sonntag ist geöffnet.

Zum Thema T-Shirts möchte ich euch zwei kleine Manufakturen empfehlen: Zum einen Kanga am Stephansplatz: sehr schöne T Shirts mit Foto-all-over-print. Bei vielen Motiven muss man zweimal hinschauen um zu erkennen, wo in Wien das aufgenommen wurde, also etwas für Wien-Kenner und Insider 🙂 Zum anderen Contrada – Streetwear aus Wien – im Kaufhaus Gerngross auf der Kärntnerstraße oder online. Garantiert außergewöhnlich mit Augenzwinkern.

Ein Hobby, das in Vergessenheit geraten scheint, ist das Zinnfiguren-Sammeln. In der Schulerstraße hinter dem Stephansplatz gibt es dazu ein kleines Geschäft, den Böhm. Mit eigener Erzeugung. Eine Unzahl interessanter Figuren österreichischer Geschichte (Sissi und Franzl natürlich auch) oder zum Bespiel die wunderschönen Wiener-Modelle-Modefigurinen werden angeboten.

zinnfiguren
Foto Veronika Schöll

Wiener Seife gibt es noch nicht so lange. Trotzdem, besuche den wunderschönen Shop in der Herrengasse in der Nähe der Hofburg.

Übrigens gleich daneben: die Wiener Zuckerlwerkstatt – beim Zuckerln-Machen kannst du zuschauen und die herrlichen kleinen Köstlichkeiten gleich mitnehmen.

Nochmal Süßes

Ein beliebtes Mitbringsel ist die Sachertorte. Ich muss zugeben, für mich schmeckt sie ein wenig fad. Egal ob vom Demel oder vom Hotel Sacher. Aber besonders beim Demel am Kohlmarkt gibt es viele andere nette Dinge zum Mitheimnehmen. Gezuckerte Veilchenblätter, wie Sissi sie liebte, Back-Schürzen, Bonbons in wunderschönen Verpackungen und vieles mehr.

A propos Bonbons in schönen Verpackungen. Am Wiener Graben gibt es ein uraltes Geschäft, das du unbedingt besuchen solltest. Bei Altmann&Kühne findest du Mini-Confiserie in den herrlichsten Biedermeier-Verpackungen, Komödchen, Reisetruhen, Schrankköfferchen, Hutschachteln, die wenn einmal leer gegessen, Platz für andere Kostbarkeiten bieten.

Das waren jetzt meine persönlichen Wien-Souvenir-Highlights – ich bin sicher, es gibt noch viel mehr. Was sind deine Lieblingsmitbringsel?

Lieben Gruß aus Wien, Veronika

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